Auf dem ersten Teil folgt der Camino Mozárabe der sog. Route des Kalifats (Ruta del Califato), welche eine rege Handelsroute zwischen den beiden wichtigen arabischen Zentren Granada und Córdoba darstellte, beide wunderschön und einen längeren Aufenthalt wert. Die maurischen Einflüsse auf Architektur haben hier ihren Höhepunkt gefunden. Besonders lassen sich diese in der Kathedrale (und ehemaligen Moschee) von Córdoba bewundern und der Alhambra in Granada, welche Stadtburg gleichzeitig Palast, Festungsanlage und Moschee beinhaltete.
Auf Ihrer Pilgerreise kann die Wanderung gerade zu Beginn anstrengend sein. Es geht auf und ab durch verschiedene kleinere Bergketten, wie die Sierra Sierra Subbética und die Sierra Morena hinter Córdoba. Erst ein gutes Stück hinter Córdoba ändert sich dies.
Die Landschaft in Andalusien ist vor allem durch weite Olivenhaine geprägt, in der Extremadura kommen zudem noch Landschaften mit Kork- und Steineichen hinzu.
ca. 427,2 Wanderkilometer
1. Tag • Anreise Granada
Anreise aus der Heimat nach Spanien, Fahrt mit öffentlichen Verkehrsmitteln vom Flughafen nach Granada zum Hotel, Zimmer beziehen, evtl. Spaziergang durch Granada, Einstimmung auf den Jakobsweg.
2. Tag • Granada – Pinos Puente
Heute beginnt Ihre erste Pilgeretappe, die Sie heute auf einer flachen Strecke hauptsächlich durch den Großraum Granadas bringt. Außerhalb der Stadt führt Sie der Weg um die Erhebung der Sierra Elvira herum zu Ihrem Tagesziel, Pinos Puente. Bedeutung fand der Ort in der Zeit Christoph Kolumbus, da hier der Vertrag unterzeichnet wurde, mit dem die Expedition nach Amerika gesichert wurde. (20 km – einfach)
3. Tag • Pinos Puente - Moclin
Auch wenn die heutige Etappe recht kurz ist, werden doch einige Höhenmeter bewältigt. Vorbei an Olivenplantagen, erfolgt hinter Los Olivares der steile Anstieg in das Bergdorf Moclin mit seiner mittelalterlichen Burg, die Sie schon aus einiger Entfernung zu sehen bekommen. (14 km – mittelschwer bis anstrengend)
4. Tag • Moclin – Alcalá la Real
Der Beginn der heutigen Etappe führt Sie zunächst bergab und gleich wieder bergauf. Nach diesem doch recht anstrengenden Stück geht es auf Feldwegen von der Provinz Granada in die Provinz Jaén angenehmer weiter. Mit leichten An- und Abstiegen kommen Sie vorbei an einer Ölolivenfabrik und Käserei. Kurz vor Ihrem Tagesziel Alcalá la Real bietet sich Ihnen schon ein beeindruckender Blick auf die Festung Fortaleza de la Mota, die über den Dächern der Stadt thront. (23 km – mittelschwer)
5. Tag • Alcalá la Real - Alcaudete
Weiter geht es zunächst stetig bergab durch die Provinz Jaén und durch eine von Olivenplantagen geprägte Landschaft. Nachdem Sie den Rio San Juan überquert haben, kommen Sie kurz darauf an einer Steinmetzfirma vorbei. Ab hier führt Sie ein fast schattenloser Feldweg im steten Auf und Ab bis nach Alcaudete. Die Ruinen der über dem Ort liegenden Burg sind ebenso beeindruckend wie die gotische Kirche mit ihrem viereckigen Kirchturm. (24 km – einfach bis mittelschwer)
6. Tag • Alcaudete - Baena
Weiter geht es heute vorbei an den bereits durch die letzten Tage bekannten Olivenplantagen mit den Ruinen der Burg im Rücken. Am tiefsten Punkt der heutigen Etappe überqueren Sie den Río Guadajoz, der auch als natürliche Grenze zur Provinz Córdoba dient. Stetig bergan bietet sich Ihnen nach einigen Kilometern ein schöner Panoramablick über Olivenplantagen zurück nach Alcaudete. Ein Höhepunkt der Etappe ist der Abstieg zur Laguna del Salobral, ein malerischer See umgeben von Olivenbäumen und Hügeln. Nach Ihrer Ankunft in Baena lohnt sich ein Besuch des restaurierten maurischen Kastells, von dem Sie einen tollen Ausblick auf die weißen Häuser der kleinen Stadt genießen können. (25,4 km – mittelschwer)
7. Tag • Baena – Castro del Río
Auf der heutigen Etappe pilgern Sie zunächst noch hoch und runter vorbei an endlos scheinenden Olivenplantagen bis Sie schließlich auf der Hälfte der Etappe den Río Guadajoz überqueren. Danach wird die Strecke zusehends flacher und auf einer wenig befahrenen Landstraße pilgern Sie in der Nähe des Flusses, der sich durch das Flussbett schlängelt, bis nach Castro del Río, wo der Dichter Miguel Cervantes mit seinem Roman „Don Quijote“ begann. (21 km – einfach)
8. Tag • Castro del Rio – Espejo - Santa Cruz
In Castro del Río teilt sich der Weg, um nach Córdoba zu gelangen. Sie nehmen die längere Variante über Espejo und Santa Cruz, wo Sie auch die nächste Nacht verbringen. Zunächst noch parallel zum Río Guadajoz kommen Sie bald auf eine Anhöhe, von der Sie Espejo mit dem Castillo El Ducal sehen können. Nachdem Sie den Ort passiert haben, laufen Sie durch die altbekannten Olivenplantagen stetig weiter bis zu Ihrem Tagesziel Santa Cruz, da Sie schon kurz hinter Espejo das erste Mal erblicken konnten. (22,5 km – einfach bis mittelschwer)
9. Tag • Santa Cruz - Córdoba
Morgens verlassen Sie Santa Cruz und pilgern zunächst bergauf, überqueren den Fluss Arroyo Jaco und kommen bald an den Punkt, wo sich der von Ihnen zurückgelegte Weg mit der kürzeren Variante aus Castro del Rio vereinigt. Im ständigen Auf und Ab erreichen Sie schon ein gutes Stück vor dem Ende Ihrer Etappe die ersten Häuser Córdobas, die ehemalige Metropole des maurischen Spaniens. Nutzen Sie die restliche Zeit des Tages, um u.a. das Judenviertel, die Römische Brücke und natürlich auch die Mezquita zu besichtigen. Früher eine Moschee, wurde in Ihr eine gotische Kathedrale errichtet, die von außen vielleicht nicht sehr beeindruckt, von innen ist Sie mit ihren vielen Säulen und Dekorationen allerdings sehr sehenswert. (26,5 km – mittelschwer)
10. Tag • Córdoba – Cerro Muriano
Die ersten Kilometer auf dem Camino Mozárabe bringen Sie morgens aus dem Stadtgebiet Córdobas hinaus, bis Sie den Fluss Aroyo über eine alte römische Steinbrücke überqueren. Zunächst noch eben, kommen Sie schließlich zur Ermita de Nuestra Señora de Lineares. Aber hier erfolgt der anstrengende Anstieg bis zu Ihrem heutigen Tagesziel Cerro Muriano am Fuße der Sierra Morena. (17,8 km – mittelschwer mit einem anstrengenden Anstieg auf den letzten Kilometern)
11. Tag • Cerro Muriano - Villaharta
Auf der heutigen Etappe passieren Sie zunächst ein Militärgelände und pilgern weiter immer parallel zur Landstraße auf flachen Wegen bis nach Villaharta. Kurz vor Erreichen des Zieles lädt ein kurzer Abstecher zum sechseckigen Ziegelhäuschen der Fuente del Cordel ein. (21,3 km – einfach)
12. Tag • Villaharta – Puerto del Calatraveño – (Alcaracejos)
Auf abgeschiedenen Pfaden pilgern Sie im Wechsel teilweise bergauf und ab durch eine äußerst reizvolle mediterrane Landschaft, die durch Eichen- und Olivenbäume und den Fluss Guadalbarbo geprägt ist. Etwas abseits des Weges gelegen, bringt Sie ein Taxi (nicht im Preis inklusive, ca. € 15,- je Strecke) vom Puerto del Calatraveño in die nette Ortschaft Alcaracejos, wo Sie die nächsten zwei Nächte verbringen. (18 + 0,8 km – mittelschwer).
13. Tag • (Alcaracejos) – Puerto del Calatraveño - Alcaracejos
Morgens geht es mit dem Taxi zunächst wieder zurück zum Puerto del Calatraveño (nicht im Preis inklusive, ca. € 15,- je Strecke). Der nun flachere Weg führt Sie weiter durch die einsame Natur bis nach Alcaracejos, wo Sie schon die letzte Nacht verbracht haben. (0,8 + 17,5 km – einfach)
14. Tag • Alcaracejos – Hinojosa del Duque
Mal mehr, mal weniger weit von der Landstraße entfernt, pilgern Sie vorbei an landschaftlich genutzten Feldern und Wiesen und durch die Dörfer Villanueva del Duque und Fuente la Lancha bis in das Städtchen Hinojosa del Duque, das Ziel Ihrer heutigen Etappe. (21,5 km – einfach)
15. Tag • Hinojosa del Duque – Monterrubio de la Serena
Diese lange, aber recht einfache Etappe führt Sie den Großteil des Weges durch eine abgeschiedene Acker- und Weidelandschaft inklusive Flussüberquerung des Río Zujar. Auf den letzten ca. 9 km folgen Sie der asphaltierten Landstraße, die Sie von der autonomen Regionen Andalusien in die Estremadura und nach Monterrubio de la Serena bringt. (32,3 km – mittelschwere, lange Etappe)
Sie haben die Möglichkeit die letzten Kilometer entlang der Landstraße mit einem Taxi zurückzulegen (nicht im Preis inklusive, ca. € 15,- für die Strecke).
16. Tag • Monterrubio de la Serena - Castuera
Die verhältnismäßig kurze Strecke folgt einer wenig genutzten, asphaltierten Landstraße durch Olivenhaine und Weideflächen bis in die Stadt Castuera mit ihren typisch spanischen weißen Häusern und roten Dächern. (18,4 km – einfacher, aber asphaltierter Weg)
17. Tag • Castuera – Campanario – (Don Benito)
Auch heute sind Felder und Weiden wieder ihre ständigen Begleiter auf der einsamen Strecke des Camino Mozárabe. Im hübschen Campanario pilgern Sie vorbei an der sehenswerten Kirche, bevor Sie dem Weg weiter ein Stück hinaus aus dem Ort folgen, um die Bahn (nicht im Preis inklusive, ca. € 3,- je Person/ Strecke) nach Don Benito zu nehmen, wo Sie die nächsten zwei Nächte verbringen. (22,5 + 3 km – einfach).
Die Bahn zwischen Campanario und Don Benito fährt dreimal täglich (morgens, mittags, abends – vorbehaltlich Änderungen). Alternativ kann die Strecke auch mit dem Taxi zurückgelegt werden.
18. Tag • (Don Benito) – Campanario – Don Benito
Mit der Bahn bzw. dem Taxi fahren Sie zunächst wieder zurück nach Campanario, um Ihren Jakobsweg fortzusetzen. Wieder auf vorwiegend ebenen und ländlichen Wegen sehen Sie schon von Weitem den Ort Magacela mit seinen weißen Häusern am Hang eines Berges. Hier haben Sie die Wahl: der Weg führt Sie sowohl den Ort hinauf als auch darum herum. Wir empfehlen aber den Weg in den Ort hinein zu nehmen, um die herrliche Aussicht auf die Landschaft der Extremadura zu genießen. Im Anschluss geht es weiter durch das kleine La Haba mit dem schönen Dorfplatz bis ins größere Don Benito. (3 + 25,9 km – mittelschwer)
19. Tag • Don Benito – Santa Amalia
Parallel zur Landstraße pilgern Sie zunächst nach Medellín, dessen mittelalterliche Burg über dem Ort thront. Sie überqueren den Río Guadiana über die römische Brücke und verlassen kurz darauf die wenig befahrene Landstraße, um auf einer alten Viehtriebstrecke wieder vorbei an Olivenhainen und Feldern Ihr Tagesziel Santa Amalia zu erreichen. (19 km – einfach)
20. Tag • Santa Amalia – San Pedro de Mérida
Die ersten Kilometer führen Sie noch auf abgelegenen Wegen entlang des Río Búrdalo, bis Sie kurz vor Torrefresneda den Rest der Strecke auf der Autobahn bis nach San Pedro de Mérida zurücklegen. (20 km – einfach, aber viel entlang der Autobahn).
21. Tag • San Pedro de Mérida - Mérida
Die letzte kurze Etappe auf dem Camino Mozárabe führt Sie zunächst noch weiter auf der Autobahn. Kurz hinter Truillanos kehren Sie dieser schließlich den Rücken, um vorbei an Feldern und Äckern Ihr Ziel Mérida zu erreichen. Nutzen Sie den Rest des Tages, um die alte Römerstadt mit ihren vielen Sehenswürdigkeiten zu besichtigen. (16,6 km – einfach)
22. Tag • Mérida – Heimreise
Abschied vom Jakobsweg und Heimreise in Eigenregie
der Fortsetzung des Jakobsweges mit der Vía de la Plata Tour 2
Programm vorbehaltlich Änderungen
Die Reise umfasst die folgenden Leistungen:
- Unterbringung in ausgewählten Unterkünften (mit eigenem Bad)
- Unterstützung bei Anreise und Flugbuchung
- deutschsprachige Notfallnummer
- Pilgerausweis
- Einkaufsgutschein für unseren Pilginoshop
- PILGINO INDIVIDUAL – Infomappe:
- Tipps & Infos zu Ihrem Jakobsweg
- Geschichten und Legenden zum Jakobsweg
- Kleiner Sprachführer
Optionale Reiseleistungen:
- Frühstück an allen Pilger-Wander-Tagen*
- Zusatznächte
- Transfers
*Frühstück ist momentan nur in einigen Hotels inkludiert. Sie können Frühstück an allen Wandertagen als optionale Leistung buchen. Bitte beachten Sie, dass es in vielen Unterkünften erst ab 8.00 Uhr Frühstück gibt. Falls Sie morgens früh lospilgern möchten, könnte Ihnen dies zu spät sein.
Auf dem Camino Mozárabe gibt es keine Transportunternehmen für Ihr Gepäck. Falls Sie einen Gepäcktransport wünschen, können Sie Ihr Gepäck vor Ort direkt über ein örtliches Taxiunternehmen transportieren lassen. Die Unterkünfte sind Ihnen bei der Organisation gerne behilflich.Anfrageformular
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Preis (EZ) ab € 1.680