Der Camino de Invierno, der Winterweg, ist zwar erst seit 2016 offiziell als Jakobsweg anerkannt, wurde aber bereits von den Römern als alternative Route zum Camino Francés genutzt, um in den Wintermonaten den Aufstieg zum verschneiten O Cebreiro Pass zu umgehen. Ab Ponferrada verläuft er weiter südlich als der Camino Francés, folgt zum großen Teil dem natürlichen Flusslauf des Sil und bringt die Pilger*innen durch die vier galicischen Provinzen Lugo, Ourense, Pontevedra und A Coruña zunächst bis nach Lalín / A Laxe, wo er auf den Camino Sanabrés trifft. Nach insgesamt ca. 263 km wird schließlich Santiago de Compostela, das Ziel aller Jakobspilger, erreicht.

Als einer der weniger bekannten Jakobswege ist er eine tolle Alternative zum gerade in den Sommermonaten stark frequentierten Camino Francés und hat sowohl landschaftlich als auch kulturell viel zu bieten. Neben den herrlichen Uferlandschaften der Flüsse Sil und Miño durchquert der Camino de Invierno die faszinierende Landschaft der Las Médulas, die zum Weltkulturerbe erklärt wurden. Zudem werden viele romanische Kirchen, die zum Teil eindrucksvoll in den Schluchten und Hängen der Flüsse gelegen sind, passiert.

Ca. 263 Wanderkilometer